Beruf oder Berufung ? — Claus Karcheter

Meine Freunde haben Wetten gegen mich abge­schlos­sen. Alle haben ver­lo­ren, denn ich habe es durch­ge­zo­gen.

Ich war dabei, nach dem Fachabitur noch mein Vollabitur auf dem zwei­ten Bildungsweg zu machen, als ich einen Bekannten traf, der mir von der Berufung des Texters erzähl­te.
Spaß am Schreiben, Kreativität, Belastbarkeit und Trinkfestigkeit, nann­te er als Vorraussetzung. Fand ich gut.

Also hab ich den Copy Test beim KreativKader gemacht und wur­de zum Glück genom­men. Das Schwierigste für mich war es, einen Kredit zu bekom­men. Aber auch das hat irgend­wie geklappt.

Ein Jahr lang auf Sparflamme leben und auch mal am Wochenende oder bis tief in die Nacht zu arbei­ten, das war völ­lig in Ordnung, und in den meis­ten Agenturen wird man sehr gut ver­pflegt. Ich den­ke, man kann in den ers­ten Wochen sagen, ob der Beruf etwas für einen ist oder nicht. Für mich war klar, das ist es.

Das Ausbildungsjahr war sehr lehr­reich. Ich wur­de auch opti­mal auf das Leben nach dem Kader vor­be­rei­tet. Und das Beste ist, durch die vie­len Kontakte stand nach dem Jahr kei­ner unse­res Jahrgangs ohne Anstellung da.

Ich bin zu den Freunden des Hauses gekom­men und wur­de jetzt über­nom­men und bin sehr zufrie­den. Zum KreativKader zu gehen, war eine der bes­ten Entscheidungen mei­nes Lebens.

Claus Karcheter, Kaderschüler des 5. Jahrgangs in Düsseldorf, 2012/​2013