Grammatik ist Glücksspiel — Oliver Weber

Hallo !
Ich bin Olli, ich war im drit­ten Jahrgang in Stuttgart und seit­dem beschreibt man mei­ne Arbeit am häu­figs­ten mit Aussagen, wie „Das ist doch kein Deutsch!“, „Das macht über­haupt kei­nen Sinn…“ und „Alter, Grammatik ist bei dir auch eher eine Art Glücksspiel, oder?“.

Bevor ich Texter wur­de, hat­te ich kei­ne Ahnung, dass es die­sen Beruf über­haupt gibt bzw. was ein Texter eigent­lich so macht. Aber nach dem Kader und ein paar Jahren in ver­schie­den Agenturen kann ich end­lich sagen : Ich habe immer noch über­haupt kei­nen blas­sen Schimmer.

Das ist aber auch halb so wild. Denn ich glau­be, das Einzige, das man wirk­lich braucht, um Texter zu sein, ist Spaß dabei (und dar­an) zu haben. Der Kader ist hart, das Agenturleben hin­ter­her nicht unbe­dingt ein­fa­cher, aber wenn man sich ein biss­chen drauf ein­lässt, kann man eine echt tol­le Zeit haben. Okay, eine halb­wegs belast­ba­re Leber scha­det wahr­schein­lich auch nicht.

Ich habe im Kader wirk­lich gute Freunde gefun­den und wür­de mir den Mist mit der Doppelbelastung zwar nie wie­der antun, bereue aber auch kei­ne Sekunde. Also an alle, die – war­um auch immer – Werber wer­den wol­len : Macht den Copytest, pro­biert es aus und habt Spaß. Der Kader öff­net euch alle Türen. Es gibt not­falls aber auch ein­fa­che­re Wege, eure Eltern zu ent­täu­schen.

Oliver Weber, Stuttgarter Kaderschüler des 3. Jahrgangs