Berichterstattung unserer aktuellen Kadetten*innen

Jan Hilgers

Werbung ist nicht die Antwort.

Als ich in den Kader gegan­gen bin, hat mein bes­ter Freund es einen ‚Kompromiss‘ genannt und ‚Verrat‘gemeint. Ich ver­ste­he ihn. Bevor wir uns getrof­fen haben, woll­te ich Fantasy schrei­ben. Stolze Krieger und ver­schla­ge­ne Schattenwandler, wil­de Orkhorden, die gegen ala­bas­ter­far­be­ne Elbenfestungen anstürmen, wäh­rend schwar­ze Magierorden in den Katakomben dunk­le Rituale durchführen, um uralte Prophezeiungen zu erfüllen. Das gan­ze Programm. Nachdem wir uns im Studium begeg­net sind, haben wir beschlos­sen, Literatur zu machen. Feuilletonseite statt Bestsellerliste. Die Art Geschichte, über die sie lan­ge nach unse­rem Tod dicke Bücher schrei­ben wer­den. Zehn Jahre lang sind wir dem Traum vom Schreiben nach­ge­jagt. Zwei ein­sa­me Literaturmönche im Elfenbeinturm. Eines Tages waren wir Anfang drei­ßig und soll­ten end­lich erwach­sen wer­den. Er ist gera­de in der Klinik und
kämpft gegen sei­ne Depression. Ich bin in den KreativKader gegan­gen. Seit vier Monaten schrei­be ich jetzt als Copywriter TV Spots und Werbeplakate für eine Agentur. Tragische Geschichte. Keine Ahnung, was du mal schrei­ben woll­test. Vielleicht dich­test du. Am Anfang schwülstige Sonette an die ers­te Liebe, inzwi­schen fun­keln­de Reimketten auf selbst­ge­bau­te Beats. Auf jeden Fall woll­test du kei­ne Anzeigen schrei­ben. ‚‚Was will ich wer­den ? Wovon kann ich leben?‘ Selbst wenn du kei­ne Ahnung von Werbung hast, war dir immer klar, dass man sei­ne Antworten bes­ser woan­ders sucht. Werbung ist Lüge. Werbung ist das Blut des Kapitalismus. Und die Werbeagentur ist sein rie­si­ges, schwar­zes Herz. Bevölkert wird es von men­schen­ähn­li­chen Gestalten, die sich jeden Morgen um die Kaffeemaschine wie zum Gebet ver­sam­meln. Art Directors begut­ach­ten mit schma­len Augen die fina­len Proves. Copywriter rau­nen sich Claims und Headlines zu, die nur Eingeweihte entschlüsseln kön­nen. Daneben fili­gra­ne Elben aus der Beratung, die für die Hexer von der Strategie im Kopf die neus­ten Zahlen kal­ku­lie­ren, wäh­rend sie dem Kunden erör­tern, an wel­chem Touchpoint man der Target Group die Keymessage am tiefs­ten in die Hirnrinde ätzen kann. „We sell or else“ — so steht es auf der schwar­zen Pforte des Ogilvy-​Tempels geschrie­ben. Trotzdem ist das hier weit weg von Mordor. In der Agentur gibt es kei­ne Orks. Cholerische Krieger, die im Blutrausch auf­ein­an­der los­ge­hen, schaf­fen es nicht mal durch die Probezeit. Auch kei­ne nör­geln­den Hobbits, die lie­ber zu Hause wären. Pitches sind Abenteuer, die man nur als Gefährten besteht. Denn gute Werbung hat mit Kunst eines gemein­sam : Beides sind Zauber, die aus Blut gewo­ben wer­den. Nicht aus dem von unschul­di­gen Opfern oder erschla­ge­nen Ungeheuern, son­dern aus dem Herzblut von Menschen, die von dem, was sie tun, begeis­tert sind. Dieser KreativKader ? Der Schrank, in dem sich die magi­sche Tür befin­det. Keine Ahnung, ob du danach gesucht hast. Wie gesagt : Werbung ist nicht die Antwort. Eher eine Frage, auf die es vie­le Antworten gibt.

Regina Schamberger

Let’s talk about text, baby…

„Hey, was machst du noch­mal für‘ne Ausbildung?“
„Ich wer­de Texter.“
„Also Journalist?“
„Nope.“
„Buchautor?“
„Auch nicht – obwohl das auf mei­ner To-​Do-​Liste steht…“
„Was ist das dann?“
„C.C.C.“
„Spanisch für ‚Ja‘?“
„Nein.“
„Hä???“
„Concept Content Copywriting.“
„Aah ! Keinen Schimmer…“
„Okay, pass auf. Ich sage : sind wir nicht alle ein biss­chen …?“
„Bluna?“
„Yo. Oder : Die wahr­schein­lich längs­te Praline der Welt – ist…?“
„Duplo!“
„Killer Slogans, bleibt im Kopf. Genau wie Carglass repa­riert…“
„Boahr, Danke, jetzt hab ich den blöden Jingle im Ohr.“
„Whoops. Texter sind ein biss­chen die ver­steck­ten Stars. Sie schrei­ben für Blogs, Magazine, Unternehmen,
Marken – kre­ieren Kampagnen, Bewegtbild, Radiospots – sie sind im Grunde überall zu fin­den. Und überall
mei­ne ich wört­lich. Du kannst theo­re­tisch spä­ter arbei­ten, wo du willst. Du braucht einen Text für Toyota in
Tübingen und bist in Tokio ? Texte aus Tokio!“
„ULbertreibs nicht.“
„Sorry.“
„Also, die gan­ze Werbung ist von Textern?“
„Oft. Man schreibt zudem zu vie­len ver­schie­de­nen Themen und erlebt, je nach Agentur, viel Abwechslung dort.
Für Leute zwi­schen 20 und 35 ist das per­fekt. Plus : Die Ausbildung dau­ert nur ein Jahr.“
„Cool. Wo absol­viert man die Ausbildung eigent­lich?“
„Beim KreativKader in Düsseldorf und in der Agentur.“
„Nice. Dann schrei­be ich denen mal. Alter, ich summ‘ immer noch Carglass!“

Jan Eurich

Mit Geschichten schrei­ben Geschichte schrei­ben.

Der ner­vi­ge Ohrwurm, den du bis heu­te singst. Die Serie, die du mit dei­ner gro­ßen Liebe jede Nacht guckst. Die epi­sche Szene aus dem Videospiel, für das du damals viel zu jung warst. Der Dialog aus dem Film, der jedes Weihnachten bei euch zu Hause läuft. Oder die Werbung im Radio, die du als Kind so moch­test. Was haben sie alle gemein­sam ? Sie alle wur­den von einem:r von uns geschrie­ben. Wir, das ist der KreativKader, doch eigent­lich ver­kör­pern wir jede:n Texter:innen auf der gan­zen Welt. Egal in wel­chem Land, egal in wel­cher Sprache – hin­ter fast jedem bekann­ten Werk ste­hen eine Menge Unbekannter, die sich die Ideen, Botschaften oder Texte aus­den­ken und damit ihr Geld ver­die­nen.

Aber wie lan­det man überhaupt in die­ser Branche ? Das kön­nen die meis­ten von uns gar nicht beant­wor­ten. Oft ist es Zufall, aber genau­so oft ist es der Entschluss, der eigent­li­chen Leidenschaft nach­zu­ge­hen. Während wir irgend­was stu­die­ren oder erler­nen, was uns nicht wirk­lich inter­es­siert, gibt es immer die­se eine Sache, die uns so sehr Spaß macht : das Schreiben. Was vie­le jedoch nicht wis­sen, ist, dass zahl­rei­che Agenturen und Unternehmen genau sol­che Leute wie uns suchen ! Sie alle brau­chen näm­lich krea­ti­ve Köpfe, die ihr Marketing betreu­en, ihre Werbungen schrei­ben oder sich um ihre Social Media Posts kümmern. Dein Mathelehrer will nichts von dei­nen Metaphern oder Wortspielen hören – der Marketingchef von Vodafone schon. Genauso will dein Deutschlehrer kei­nen Hip-​Hop ana­ly­sie­ren, denn nur Goethe und Schiller zäh­len. In den Werbungen von Bosch oder Nike hört man dann aber Rap statt Faust.

Also lass dich nicht län­ger auf­hal­ten von Lehrern oder Ausbildungen, die du eigent­lich gar nicht machen willst, und komm zu uns ! Was du dafür brauchst ? Eigentlich nur die Leidenschaft fürs Schreiben, nicht mehr, nicht weni­ger. Wir sind uns sicher, dass, wenn du ernst­haft über eine Karriere als pro­fes­sio­nel­ler Texter nach­denkst, du auch das Zeug dafür hast. Wir alle hat­ten ab und an Zweifel, ob wir gut genug sind, oder ob das, was wir schrei­ben, überhaupt jeman­dem gefällt. Doch wir alle haben uns bewor­ben und der Welt end­lich zei­gen kön­nen, was wir drauf­ha­ben. Wir waren mutig und haben unse­re Geschichten geschrie­ben – Zeit, dass du dei­ne schreibst.

Tobias Krauß

Das letz­te Wort…

„Wir müssen auf­wa­chen, die Lage wird immer schlim­mer.“

„Hmm was ist los, was ist pas­siert?“

„Die Welt ist wie­der ein gan­zes Stück verrückter gewor­den : Wir wer­den kaum noch ordent­lich auf­ge­schrie­ben. Jetzt schreibt schon nie­mand mehr selbst, son­dern lässt sich von Maschinen Texte schrei­ben.“

„Was ist so schlimm dar­an?“

„Wenn das so wei­ter­geht, wer­den wir bald nicht mehr exis­tie­ren. Wir müssen rich­tig geschrie­ben oder zumin­dest aus­ge­spro­chen wer­den, um nicht in Bedeutungslosigkeit ver­lo­ren zu gehen.“

„Was kön­nen wir tun?“

„Es gibt noch Hoffnung : Es gibt eine Schule, nennt sich KreativKader, dort wer­den Menschen zu Textern aus­ge­bil­det.“

„Texter?“

„Texten ist die Königsdisziplin des Schreibens und Texter sind krea­ti­ve Menschen, die uns auf beson­ders schö­ne, krea­ti­ve Art und Weise benut­zen. Kurze und lan­ge Texte, TV- und Radiospots – Texter schrei­ben uns auf eine Weise, die Spaß macht, Emotionen oder Interesse weckt. Wenn Menschen, die Interesse am Schreiben haben, sich beim KreativKader aus­bil­den las­sen, haben wir viel­leicht doch eine Zukunft – das letz­te Wort ist noch nicht gespro­chen.“

„Sollten wir dann nicht einen Aufruf für die Ausbildung star­ten?“

„Ja lass es uns ver­su­chen, auch wenn ihn viel­leicht nie einen Menschen erreicht :
Liebe Menschen da drau­ßen, wenn ihr ger­ne schreibt, mit Wörtern ande­re errei­chen wollt, Spaß habt mit Sprache zu spie­len oder eure Kreativität pro­duk­tiv ein­set­zen möch­tet, dann lasst euch beim KreativKader zu Textern aus­bil­den und ret­tet uns.

Eure Wörter.“

Cara Lüders

Der viel­sei­tigs­te und krea­tivs­te Beruf

Künstlerisch, viel­sei­tig und ein­fach anders. Ein Beruf, indem du dei­ne Kreativität voll und ganz aus­le­ben kannst. Wo du mit dei­nen Ideen zum Erfolg bei­trägst, dabei immer wie­der unter­schied­li­che Aufträge hast und dich immer neu­en Herausforderungen stel­len kannst. Du hast gra­de dein Abi abge­schlos­sen, 1,2 Jahre gechillt und weißt immer noch nicht, wel­chen Beruf du erler­nen möch­test ? Oder kommst aus einem ande­ren Berufszweig und möch­test was Neues erle­ben ? Dann hab ich hier den per­fek­ten Beruf für dich. Mache eine Ausbildung zum Texter. Doch was genau macht eigent­lich ein Texter ? Ein Texter schreibt und kre­iert Werbung für ver­schie­dens­te Produkte, damit Menschen wie du und ich die­se Produkte dann kau­fen. Doch bevor du ein Texter wirst, musst du erst mal die Ausbildung begin­nen. Diese dau­ert tat­säch­lich nur 1 Jahr, was ziem­lich unge­wöhn­lich, aber auch ziem­lich zeit­spa­rend ist. Du lernst in die­sem einen Jahr alles, was du für dei­ne spä­te­re Laufbahn brauchst. Du hast 3 – 4 Mal die Woche abends Unterricht und arbei­test par­al­lel tagsüber in einer Werbeagentur, wo du haut­nah dabei sein kannst und direkt vor Ort lernst. Das Arbeiten in der Agentur wird selbst­ver­ständ­lich mit einem guten Gehalt ent­lohnt. Klingt anstren­gend ? Ein biss­chen, ich weiß. Aber das Gute ist, du lernst all das in nur einem Jahr und danach hast du eine abge­schlos­se­ne Berufsausbildung und kannst direkt durch­star­ten. Und glaub mir, die Zeit ver­geht wie im Flug und du wirst sehen, wie schnell doch die­ses eine Jahr ver­gan­gen ist, wenn du dich begeis­tern und mit­zie­hen lässt. Doch wo kannst du die­se Ausbildung machen ? Ich schla­ge dir den Kreativ Kader vor. Der Kreativ Kader bie­tet dir ein offe­nes, freund­li­ches Miteinander, wo du zusam­men mit ande­ren alles Wichtige rund um Werbung, Strategie etc. ler­nen kannst. Spannende Projekte erwar­ten dich, bei denen du dich sel­ber aus­le­ben kannst und immer etwas Neues dazu­lernst.